Artikel 2001

Interview im Online-Magazin Amyga 04/2001

Konzert-Bericht im Online-Magazin Kassel-Szene 04/2001

Interview im Print-Magazin Orkus 04/2001

Interview im Print-Magazin Zillo 03/2001

Konzert-Bericht des Alarm/Zwickau 03/2001




Interview im Online-Magazin Amyga

Lange kämpfte ich
um anzukommen
irgendwo
doch dann
entdeckte ich Welten
zwischen Tag und Nacht
und Zeit und Raum
in mir

...so oder ähnlich kann man durchaus die ersten Eindrücke der Musik von "Inscape" beschreiben, einem neuen hoffnungsvollen Projekt, die auf ihrem Weg auch den unseren kreuzten. Und so haben wir aus Anlaß ihres Auftrittes als Support von "Terminal Choice" (neben "Accessory") die Gelegenheit genutzt, uns ein eigenes Bild von einem Trio zu machen, das nicht nur mit intelligenten Qualitäten zum Thema "Sinnsuche" brillierte, sondern auch ansonsten nicht den Eindruck entstehen ließ, uns (weder beim Konzert noch beim entspannten Tete á tete in der "Matrix"-Lounge) eine gelangweilte Pflichtübung präsentieren zu wollen.

"Inscape" definieren nun wirklich kein neues Anliegen, aber die Art und Weise wie sie ihre Präferenzen und Ideen musikalisch-textlich umsetzen und performen ist überaus frisch und beeindruckend professionell, man sollte ihr unseres Erachtens noch viel mehr Aufmerksamkeit schenken. Es hat uns persönlich sofort gefallen, wie die 3 Hannoveraner Klaus Schkalee (er ist der Sänger – Bassbariton – und Deutsch-Texter), Michael Pfirrmann (Synthies & Sampling, textet die englischen Songs) und Fridtjof Dau (Wahlfrankfurter an Synthies & Sounds) sehr aufmerksam, dabei mental gelassen und abgeklärt (Jeder jenseits der 25 kann das entspannte Gefühl ohne Probleme leicht nachvollziehen) aber niemals respektlos und sehr diszipliniert die Dinge beim Namen nennen. Uns selbst kann man durchaus als kritisch Hinterfragende bezeichnen und selbst uns haben die hoffnungsvollen visionären Aussagen begeistert und beflügelt, "Inscape" auf ihrem Weg nach "oben" gut im Auge zu behalten. Und das sie das (sicher nicht locker aber bestimmt) erreichen wollen und werden, da kann man seinen A....drauf verwetten. Bereits seit 4 Jahren arbeiten die 3 kontinuierlich an diesem Ziel und haben es trotz der üblichen Anlaufschwierigkeiten nicht aus dem Auge verloren. Die ersten schwachen Resonanzen (nur von "Strangeways" kam ein, wenn auch nur handgeschriebenes erstes Feedback) waren teilweise echt frustrierend, wie Michael zur Zeit der Veröffentlichung der ersten Platte (die den Charakter einer "Best-of" der ersten Demos ist) in einem früheren Interview wie folgt feststellte: "Wir haben inzwischen die Erfahrung gemacht, daß nur Demos verschicken gar nichts bringt. "Unsere gegenwärtige Strategie sieht daher so aus, mit der CD "Nachtmeer" durch Airplay und Rezensionen möglichst viele Leute zu erreichen, auch ohne Label im Rücken. Bisher klappt das auch ganz gut; denn wir erfahren eigentlich überall positive Resonanzen, nur bei den Plattenfirmen scheint man noch zu pennen." Man verlegte sich deshalb zu diesem Zeitpunkt ganz pragmatisch auf Eigenvertriebsaktivitäten (Neben der Tonträgerproduktion für "Inscape" vertreibt man die eigenen CDs über das Internet (www.inscape.de). Nimmer müde wurden weiterhin neue Kontakte geknüpften, so ließ man die Promo-CD "Immer Ich" von einigen Szene-Clubs direkt bemustern.

Der eher "untypische" dancefloororientierte Song konnte sich so auch sehr gut etablieren. Man will in der Zukunft neben den typischen Vertriebswegen auch vermehrt auf den Effekt von Airplay und Rezensionen setzen. Mit "Out of line" hat man nun endlich und zudem pünktlich zum Release des neuen Albums "Neonsonne" ein Label was sich laut "Inscape" : "Richtig gut kümmert!" Man ist bei "Out of line" bemüht sein Programm vielseitiger gestalten, deshalb hat man neben Acts wie "Terminal Choice" und seinem Nebenproject "Blutengel" auch unterschiedlichste Newcomer wie "Accesorry" und "Inscape" am Start. Nichts ist für letztere wichtiger als ein rückenstärkender finanzkräftiger Backround, wo sich Profis "kümmern", wo fett geworben wird, die Band frei von organisatorisch-logistischen Zwängen ihrer Kreativität freien Lauf lassen kann und es auch jemanden gibt, der auch mal in Momenten von "negative vibrations" motivierenden Drive gibt. Man sollte zum Beispiel auch nicht unerwähnt lassen, daß das Management sogar für die Zukunft so exklusive Auftrittsorte wie bsw. das Kölner "Werk II" erwägt, eine bessere Ausgangssituation um einen gewissen Bekanntheitsgrad zu schaffen, gibt es wohl kaum. Nach den Jahren des "Demotape-Daseins" geben die ersten Alternativ-Chartsnotierungen nach den Anfangserfolgen des Debüts den Jungs recht, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Der Wille etwas zu erreichen ist vorhanden und man spürt ein großes Potential, nichtsdestotrotz setzt man auf den Weg der kleinen, festen Schritte auf dem Weg von Meilenstein zu Meilenstein, wie sich immer wieder zeigt der einzig vernünftige Weg jenseits großer (substanziell gesehen) gefährlich kurzlebiger Begeisterungsstürme. Und so fallen die Feedbacks auch höchst unterschiedlich aus.

Ein besonders interessanter Eindruck schien mir der Erfahrungswert zu sein, daß die Reaktionen selbst bei kleinstem Publikum durchweg positiv waren. Ob es in der Zukunft eine Singleauskopplung geben wird, entscheidet sich wesentlich mit den Verkaufszahlen des Albums. Bei allem "Geschichtsbewußtsein" haben wir nicht vergessen zusammen mit den Jungs ein Auge auf die eigentlich wichtigste Seite – ihre Musik an sich zu werfen. Das Debüt "Nachtmeer" (wie bereits erwähnt eine Art Best Of des bisherigen Schaffens) zeigte noch eine sehr starke Betonung auf sphärische Instrumentales, doch bereits hier gab es in Sachen Tanzbarkeit einiges zu bieten. Vor allem das Titelstück "Nachtmeer" sowie das überragende "Queenbee" beweisen, daß man gute Songs auch ohne fünfstelliges Budget möglich machen konnte.

Das wichtigste Anliegen in der Umsetzung des zur Verfügung stehenden Song- und Textmaterials bleibt aber auch beim Nachfolger "Neonsonne" die Tatsache, daß zunächst über den Text (zum Großteil übrigens in deutscher Sprache) Stimmung und Atmosphäre erzeugt werden sollen, ohne aber andererseits die Konzentration auf die musikalische Seite zu vernachlässigen. Die "Inscapes" finden es grundsätzlich nicht gut, sich nur auf eine reine Textwirkung zu konzentrieren. Zu 80% dienen die Erlebnisse der textenden Bandmember als Inspirationsquelle. Gotti stellte in diesem Zusammenhang noch eine interessante, auf deutliche Parallelen zielende, Frage (z.B. auf den Habitus eines "unheiligen Grafen" oder ähnlicher Szenegrößen). Insbesondere Klaus verbarg da auch nicht die kleine, feine Passion die teilweise an sich recht unspektakulären (im Text verarbeiteten Alltagsgeschichten zu dramatisieren und das Ergebnis mit einem gewissen theatralischen Live-Performance-Stil zu unterstreichen. Wir konnten es dann auch nicht mehr unterdrücken, die sicher schon mehrfach angestimmten vergleichenden Liedchen hinsichtlich dem ewigen Thema: "Wenn man Euch hört klingt es teilweise wie..." anzustimmen.

Man nahm das zwar kritisch (insbesondere was die Meinungen zu Majordeals "bestimmter" Alternativbands betraf) aber mit Humor und mal ehrlich, wer sich die "Inscape"-Mucke mal intensiver reinzieht, wird schon den einen oder anderen ähnelnden Gedanken (vielleicht an Sounds von "And One" und "S.P.O.C.K" und die Stimme der "Lakaien" oder sogar stellenweise "Pink Turns Blue"(?)) spinnen, ob man es will oder nicht! Zu diesem Thema sei noch zu erwähnen, daß sich "Inscaspe" durchaus als Teil und aus der "Szene" entstanden verstehen, aber mit ihrer Musik vermeiden wollen, engstirnig im Fahrwasser einer festgefahrenen "szenischen" Sichtweise zu manövrieren. Man kann sich da durchaus auch vorstellen mit dieser Art sehr emotionaler Musik völlig bewußt und gewünscht auch andere Klientel anzusprechen. Und genau so wie man nicht als "eingeschränkt" arbeitend verstanden werden will, sollte man sie auch nicht nur über den derzeit präsenten Floorerfolg "Immer ich" definieren. Alle Songs wurden schließlich gleich stark konzipiert und sollen auch so ihre Wirkung entfalten. Die Band wünscht sich im Laufe eines Konzerts oder des Hörens "einfach" nur nach 3-4 Songs diesen "A-ha"-Effekt, so in der Art: "(Hey) Ach da kommt (ist) doch noch was!" und man geniesst nichts mehr, als den gewonnenen Eindruck, das die Leute das genauso registrieren.

Die Bewegung soll einfach weg gehen weg vom simplen Synthiesound vovon leider der Vorgänger noch lebte. Bei "Neonsonne" soll es Zeit für das richtige Party-Feeling geben, aber mit Emotion!!! Zum Zeitpunkt unseres Small-Talkes hatten "Inscape" gerade das 8. Konzert nach 10/11 tagen einer insgesamt 18 Tage dauernden Supporttour für "Terminal Choice" vor einem nicht gerade zahlreich erschienenem, recht drögen Publikum hinter sich gebracht und so ein Leben unterwegs birgt natürlich wesentlich intensiver als Studioarbeit oder das "normale" Leben Reflexionsflächen und Inspirationsquellen für neues Material. Zu unserer Frage, ob sich irgendwelche "geographischen" Unterschiede zeigten, bekamen wir sehr eindeutige Antworten. Man sieht da nicht wirklich Unterschiede, höchstens in den Orten, wo man eine Art "Heimspiel" (Fridtjof berichtete vom eigentlich nicht so erwarteten, aber dann doch furiosen Auftritt im Frankfurter "Nachtleben") absolviert. Auch wenn die Torerlebnisse letztendlich doch nur einen durchwachsenen Eindruck hinterlassen, setzen "Inscape" viel auf die Bühnenpräsenz der Zukunft. Beim W.G.T., trotz der fast unüberschaubaren Anwesenheit von bekannten "Topacts" und Newcomern, werden wir hoffentlich wieder die Gegenwart dieser optimistischen Herren genießen dürfen und schließen wir uns ohne Kommentar der letzten Stagean- bzw. aussage des Bandleaders an besagtem Abend des 11.03.2001 in der Bochumer "Matrix" an: "Und nun unser letztes Lied! Leck mich! ...am Arsch! Für alle, die nicht gekommen sind!!!" Ein letzter Hinweis in eigener Sache sei hier nun noch erlaubt. Ein Teil der Tracklist der Tour ("Queenbe", "Neonsonne", "Immer ich", "Verbrannte Welt", "Alligatorenfest", "Mach Mich kalt", "Leck mich") habe wir im Rahmen einer Rezension zum neuen Inscape-Album "Neonsonne" etwas näher unter die Lupe genommen. So read this under "Kritiken"!!!

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Artikel zum Gig im Nachtwerk/Kassel am 6.4.2001 bei dem Online-Magazin Kassel-Szene

Leider wurde das Konzert von Inscape nicht angemessen besucht, ansonsten muss ich sagen ein wirklich gutes Konzert.
Ich ziehe meinen Hut vor den drei aus Hannover bzw. Frankfurt stammenden Jungs, dass sie vor so wenig Publikum ein so gelungenes Konzert hinlegten. Aber immerhin muss man sagen, diejenigen, die an diesem Abend dabei waren hatten ihren Spaß. Sie machten mit und man merkte, dass es ihnen gefiel. Auch wenn sich der Applaus von relaitv wenig Leuten nicht gerade berauschend anhört, so bin ich mir doch sicher, dass Inscape die ansonsten doch recht gute Stimmnung bemerkt haben.
Inscape bestehen aus: Klaus Schkalee (voice), Frithjof Dau (synthesizer) und Michael Pfirrmann (synthesizer). Auf ihrer derzeitigen Tour stellen sie ihre neue CD Neonsonne vor. Sie spielten jedoch auch einige Stücke von dem Vorgängeralbum Nachtmeer, ich denke, der Song Queenbee ist einigen recht bekannt.
Ihr derzeitiger Tanzflächenhit "Immer ich", von dem es auch einen Remix von Blutengel gibt, wurde aus dem Album Neonsonne ausgekoppelt und sorgt schon seit einger Zeit in einschlägigen Clubs für volle Tanzflächen. Persönlich finde ich diesen Song zwar durchaus tanzbar, doch ist es nicht gerade mein Lieblingshit von ihnen. Die Dark Area hat Inscape folgendermassen angekündigt: <> und ich sage euch, das trifft halt genau auf "Immer ich" zu. Und And One gehören eh nicht zu den Bands, die ich mir privat anhören würde. Ansonsten muss ich schon sagen, die Jungs haben durchaus ihren eigenen Sound, der sich hören lassen kann. Solltet ihr noch nie etwas von ihnen gehört haben, könnt ihr euch ja vorerst ein paar mp3 Proben auf ihrer Homepage unter: www. inscape.de runterladen oder frech mal aus dem Internet was stehlen. Es lohnt sich, wirklich! Ich rate da am ehesten zu Queenbee (mein Favorit) oder Alligatorenfest. Ich bin mir absolut sicher, dass wir von Inscape in nächster Zeit noch einiges hören werden. Das nächste große Konzert findet im Rahmen des Wave Gothic Treffen an Pfingsten in Leipzig statt.
Bei dem Konzert ist mir vorallem die Performance von Synthesizer Fritjof Dau aufgefallen. Ja, wenn ihr Inscape einmal live seht, solltet ihr tatsächlich einmal auf ihn achten, das ist schon sehr lustig ;-)
Klaus Schkalee hat eine wirklich fantastische Stimme, seine Bewegungen wirken leicht Marionettenhaft, passt aber absolut zu der Musik. Auch wenn ich solche Bewegungen schon seit den 80er Jahren nicht mehr gesehen habe.
Die Jungs machen ihre Sache verdammt gut. Wenn sie weiterhin auf ihre eigene Kreativität setzen und sich noch ein paar richtig coole Texte einfallen lassen, wird sie niemand mehr aufhalten können. Wobei ich schon sagen muss, dass ich auch ihr Debutalbum Nachtmeer für absolut hörenswert halte, aber leider: sold out . Ach, hört es euch einfach einmal an. Jeder, der etwas mit düsteren Texten und elektronischer Musik anfangen kann, wird es mögen.
Alles in allem würde ich sagen eine runde Sache, die es wirklich wert ist, sich anzuschauen. Dies werden euch auch sicherlich die Besucher des Konzertes gerne bestätigen. Ihr habt leider wirklich ein gutes Konzert in Kassel verpasst.
Ich wünsche den Jungs, dass ihre weiteren Konzerte angemessen besucht sind und möchte mich auch bei ihnen noch einmal ganz herzlich bedanken, dass sie trozt des geringen Publikums ihren Job so gut gemacht haben.

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Interview im Print-Magazin Orkus

NOCH KEIN TEXT

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Bericht zum Gig im Alarm, Zwickau, am 03.03.2001 auf der Webseite des Alarm

Gegen 21.30 Uhr begannen INSCAPE ihr Set vor recht spärlicher Kulisse. Der düstere Electro-Sound stiess aber auf wenig Zustimmung seitens der Gäste und so herrschte nach jedem Song eisige Stille im Saal, stellenweise konnten sich ein bis zwei Leute erbarmen und applaudierten verhalten. Die Band war natürlich etwas angepisst, biss aber die Zähne zusammen und zog ihr Set durch. So schlecht waren sie ja nun wirklich nicht...

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